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Facettenreicher Männergesang

Facettenreicher Männergesang
Wildpoldsrieder Sänger lassen mit neuer CD aufhorchen

Ausgetretene Pfade mag Anke Weinert-Wegmann nicht. So geht die Dirigentin oft auf Schatzsuche nach moderner und guter Literatur für ihren Männerchor Wildpoldsried. Seit elf Jahren hören die 20 Sänger auf ihr Kommando. Eine glückliche Liaison ist das, wie sich auf dem zweiten Album „Herzenssache“ nachhören lässt. Erstaunlich ist nicht nur die Bandbreite der 21 A-cappella-Stücke, sondern auch die Vortragskunst. „Wir haben Stücke aufgenommen, die uns am Herzen liegen“, sagt Weinert-Wegmann. Die gebürtige Obergünzburgerin ging durch die Gesangsschule des Marktoberdorfer Musikpädagogen und Dirigenten Arthur Groß. Mit 14 Jahren  leitete sie den Kirchenchor in Ronsberg. Nach einem Dirigentenstudium in Würzburg kehrte sie ins Allgäu zurück.

Was sie aus den ambitionierten Laiensängern herausholt, ist beachtlich.

Die 20 Sänger – vier erste, sechs zweite Tenöre sowie je fünf erste und zweite Bässe – waren bei der Aufnahme bei guter Stimme und mit dem Herzen dabei. Das zeigt das von Bernhard Hanke sauber produzierte Album. 18 Lieder wurden in der Pfarrkirche Lauben (Oberallgäu) aufgenommen, drei stammen aus Aufnahmen des Bayerischen Rundfunks. Gewagt scheint das Programm: Da schmiegen sich Schlager, Volkslied, Spiritual, Pop und geistliches Lied eng aneinander. Doch den Sängern gelingt ein stimmiges, transparentes Ganzes. Beschwingt ist der Auftakt mit „Bel Ami“, klassisch Mendelssohn-Bartholdys „Wasserfahrt“, engagiert Genzmers „Römische Weinsprüche“, erhaben die Alpinisten Hymne „Signore delle Cime“. Als Kontrast gibt es „Wie kann es sein“ von den Wise Guys, den Lobgesang „Nunc dimittis“ des Zeitgenossen Uwe Henkhaus oder „In this heart“ von Sinéad O’Connor.

Das macht Laune, wie das pfiffige Booklet:

Karikaturist Wolfgang Steinmeyer hat zu den Titeln pointiert-witzige Zeichnungen beigesteuert.
Erhältlich ist die CD „Herzenssache“ (14,50 Euro) über die Internetseite www.maennerchor-wildpoldsried.de

Quelle: Allgäuer Zeitung – Bericht vom 27.02.2016 – Allgäu Kultur

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